Dabbing-Blog

Ist Dabbing schlecht für die Gesundheit?

von Lukas Ehmer - 14 Dec, 2018

Ist Dabbing schlecht für die Gesundheit?

Dabbing & Gesundheit werden immer häufiger in einem Atemzug genannt. Das Verdampfen von hochpotenten Konzentraten mittels spezieller Dab Rigs gilt allgemein als schonender für die Lunge. Hergestellt werden die verschiedenen Extrakte auf unterschiedlichste Art und Weise, wobei die eine oder andere Vorgehensweise zur Herstellung der Dabs durch die damit verbundenen Gefahren einen eher schlechten Ruf besitzt.

Schon seit über 10 Jahren wird Dabbing angewendet und seit Beginn des Jahres 2013 steigt die Popularität stetig. Wie sieht es aber mit den gesundheitlichen Aspekten aus und ist es eine bessere Alternative zum herkömmlichen Rauchen?

Dabbing als Medizin

Dass Heilpflanzen schon seit Jahrtausenden, vor allem in China, angewendet werden, ist kein Geheimnis. Und auch hierzulande ist dies zum medizinischen Gebrauch mittlerweile legal und erhältlich. Die meisten Konsumenten greifen jedoch zur Kräuterzigarette, um ihre Symptome zu lindern und verwenden dafür Blüten der potenten Pflanzen.

Beim Dabbing ist es jedoch so, dass dem Pflanzenmaterial quasi das Harz entzogen wird, welches dann für den Konsum verwendet wird. Doch worin liegt der Unterschied? Ganz einfach. Zum einen ist der Reinheitsgrad der Extrakte um ein Vielfaches höher, als wenn man die Blüten raucht. Des Weiteren enthalten die Blüten nur etwa +- 30 % Wirkstoff.

In den Blüten befinden sich auch Pflanzenbestandteile, die keine Heilmittel enthalten und somit einen äußerst geringen medizinischen Wert haben. Das heißt, als Patient muss man mehr rauchen, um die gewünschte Wirkung zu erreichen, was durch die verbrennenden Stoffe wiederum sehr schädlich für die Lunge ist.

Bei einem Kräuterextrakt ist es jedoch so, dass das Material enorm hoch konzentriert ist, sodass sich teilweise sogar bis zu 90 % aktiver Pflanzenbestandteile (Wirkstoffe) darin befinden. Das Dabbing stellt neben dem Konsum über Lebensmittel die reinste Form für den menschlichen Körper dar.

Da die Extrakte beim Konsum nur verdampft und nicht verbrannt werden, entstehen keine schädlichen Abfallprodukte, die den Körper schädigen könnten. So eignet sich das Dabbing ideal für medizinische Zwecke. Denn es ist stark. Das heißt, man muss weniger konsumieren, um die gewünschte Wirkung zu erreichen, und es ist rein, sodass man nicht Gefahr läuft, kranke Menschen noch kränker zu machen bzw. einen geschwächten Körper zusätzlich zu belasten.

Dabbing und die Gefahr dahinter

In einem früheren Artikel haben wir bereits darüber berichtet, wie viele Videos im Internet kursieren, in denen unerfahrene Konsumenten versuchen, sich ihre Extrakte selbst herzustellen. Die Rede ist hier von dem Herstellungsverfahren namens BHO (Butan Hash Oil).

Dieser Prozess der Herstellung ist äußerst gefährlich, da das Gas hochentzündlich ist. Normalerweise werden Extrakte dieser Art in professionellen Laboren hergestellt, welche über die nötige Ausrüstung verfügen, um die Extrakte mittels Butangas gefahrenfrei herstellen zu können.

Das Verfahren daheim nachzuahmen, wenn man nicht mehr als eine Pfanne zum Aufkochen des Gases besitzt, ist also nicht gerade die beste Idee. Nicht selten gab es in Amerika bereits Fälle, in denen ganze Häuser in die Luft gejagt wurden und Menschen starben.

Des Weiteren besteht bei der Herstellung mittels Butangas die Gefahr, dass Rückstände des Gases im Extrakt zurückbleiben, wenn man bei der Produktion nicht richtig verfährt.

Aber auch die Gefahr der „Überdosierung“ ist bei Kritikern ein großes Thema. Denn durch den hohen Anteil aktiver Bestandteile in den Extrakten passiert es schnell, dass man sich überschätzt und zu viel des potenten Mittels inhaliert.

Die Folgen halten sich allerdings in Grenzen. Es kann zwar durchaus passieren, dass man sich äußerst unwohl in seiner Haut fühlt, allerdings ist noch keiner an einer Dabbing-Überdosis gestorben. Im Fall einer Überdosierung hilft es, Zucker zu sich zu nehmen oder ein paar beruhigende Tropfen einzunehmen.

Fazit

Die Hauptfrage, ob Dabbing schädlich für die Gesundheit ist, kann man allgemein mit einem „Nein“ beantworten. Nicht umsonst wird Dabbing gerne zu medizinischen Zwecken, gerade für schwere Schmerzpatienten, verwendet. Allerdings gilt dieses „Nein“ nicht für Leute, die sich auf YouTube-Challenges einlassen, in denen zu sehen ist, wie Personen bis zu 31 g Dab auf einmal konsumieren.

Dass das nicht mehr gesund ist, darüber müssen wir wohl nicht reden. Wobei es hier eher der Kopf ist, der dem Konsumenten im Nachhinein zu schaffen macht. Denn der Kopf spielt eine enorm große Rolle und auch mit zu viel bzw. zu großen Dabs kann man die Erfahrung eines „Bad Trips“ machen.

Daher gilt: Du musst niemandem etwas beweisen, wenn es um den Konsum von Extrakten geht. Fang langsam an und taste dich Stück für Stück an deine richtige Menge heran.

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