Alles über Dab Rigs, Konzentrate und Extraktionsmethoden

DabbingDas Dabbing ist eine relativ neue Art zu rauchen, doch erfreut sich bei vielen Konsumenten bereits großer Beliebtheit. Es handelt sich dabei um eine sehr effektive Methode zum Konsum hochkonzentrierter Extrakte, denn auf diese Weise können außerordentlich gute Ergebnisse erzielt werden.

Um jedoch überhaupt dabben zu können wird nicht nur die richtige Ausrüstung benötigt, sondern auch ein gewisses Grundwissen vorausgesetzt.

Dab Rigs mögen zwar Ähnlichkeiten mit herkömmlichen Wasserpfeifen aufweisen, doch die Funktionsweisen sind sehr unterschiedlich. Hinzu kommen die vielen verschiedenen Arten von Konzentraten bzw. deren Herstellung, über die jeder angehende Dabber zumindest im Ansatz Bescheid wissen sollte.

Der folgende Dabbing Ratgeber behandelt all diese Themen und soll dazu dienen ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen.

1. Die Geschichte des Dabbings

Seit Jahrhunderten stellen Menschen auf der ganzen Welt Kräuterextrakte und Konzentrate her, doch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wiesen diese oft große Unterschiede, bezüglich der Qualität und Reinheit, auf. Ungenaue Arbeitsweisen und unseriöse Produzenten brachten teilweise Konzentrate auf den Markt, deren Nebenwirkungen unvorhersehbar waren. Zwar gab es auch damals viele seriöse Hersteller, doch ein einheitliches Verfahren wie beim Dabbing war bis dahin noch nicht bekannt – dies sollte sich erst mit der Jahrtausendwende ändern.

Zwar kann heute niemand mehr genau sagen, wann das erste Mal gedabbt wurde bzw. wer es erfunden hat, doch die meisten Experten gehen davon aus, dass Dabbing zwischen 2005 und 2010 in Kalifornien seinen Ursprung fand. Nichts desto trotz gilt für viele Leute ein gewisser Glasbläser, namens HMK, als Schöpfer des Dabbings. Dieser stellte angeblich das erste Oil Rig der Welt her.

Die Frage wer, wann, wo das Dabbing erfunden hat bleibt weiterhin offen und sorgt für jede Menge Diskussionsbedarf. Klar ist jedoch, dass diese Methode im Jahre 2012 endgültig ihren Siegeszug antrat. Nach wie vor steigen sowohl Nachfrage als auch Interesse und kreative Köpfe sind stets dabei neue, bessere Extraktionsmethoden und Dabbing Tools zu erfinden.

2. Was ist Dabbing?

Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „Dabbing“ soviel wie „Auftupfen“, doch das beschreibt den eigentlichen Prozess nur ansatzweise. Genau genommen wird lediglich das jeweilige Konzentrat auf den sogenannten Dabbing Nail getupft, welcher wiederum vorher mit einem Torch auf die richtige Temperatur erhitzt wurde. Durch die Hitze im Nail wird das Konzentrat vaporisiert und kann letztendlich inhaliert werden.

Es gibt mehrere Arten von Konzentraten, die in dosierter Form allgemein auch als Dabs bezeichnet werden. Grundsätzlich werden zwar alle Extrakte aus Blüten, Pflanzenteilen oder bereits konzentrierten Substanzen gewonnen, doch die Herstellungsverfahren sowie auch die Endergebnisse sind teilweise sehr unterschiedlich. Beim Dabbing muss daher stets darauf geachtet werden welche Eigenschaften ein Konzentrat aufweist.

Sehen wir uns am besten einmal an was die einzelnen Sorten so besonders macht:

2.1 Welche Konzentrate gibt es?

Öl ist dickflüssig und in der Regel golden oder bernsteinfarben. Es eignet sich wunderbar zum Dabben, kann aber auch geraucht oder gegessen werden. Im Gegensatz zu anderen Konzentraten lassen sich Öl-Dabs wesentlich einfacher bzw. genauer dosieren. Gerade deshalb ist es vor allem bei Anfängern sehr beliebt.

Shatter hat eine ziemlich harte Konsistenz und erinnert äußerlich an gelbes Kristallglas, weshalb es oft auch als „Glass“ bezeichnet wird. Die Bezeichnung Shatter rührt allerdings daher, dass sich dieses Konzentrat bei Raumtemperatur sehr einfach zerbrechen lässt. Sobald es schmilzt wird es jedoch klebrig wie Honig.

Live Resin ist Harz, das bereits vor dem Trocknen aus der Pflanze extrahiert wird. Aufgrund der Frische hat es einen reichhaltigen Geschmack und ist sehr potent. Allerdings ist die Extraktion etwas aufwendig, im Vergleich zu anderen Konzentraten.

Wax ist sehr vielseitig und in vielen verschiedenen Formen erhältlich. Einige Sorten werden aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbilds als „Flake“ (Flocke) oder „Honeycomb“ (Honigwabe) bezeichnet, doch es gibt noch viele weitere Variationen. Ausschlaggebend sind letztendlich immer das verwendete Pflanzenmaterial sowie die Extraktionsmethode.

Butter hat eine sehr cremige Konsistenz und erinnert äußerlich vor allem an Erdnussbutter. Es wird auch oft als „whipped wax“ bezeichnet und ist vor allem aufgrund seiner weichen, praktischen Form, bei vielen Dabbern sehr beliebt. Welches Konzentrat letztendlich die beste Wahl fürs Dabbing ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Das liegt vor allem daran, dass jegliche Art von Konzentrat einzigartig ist und die Qualität durch mehrere Faktoren bestimmt wird. Zum einen spielt das Ausgangsmaterial eine wichtige Rolle, doch ebenso kommt es darauf an wie extrahiert wird. Außerdem sind natürlich auch die Geschmäcker verschieden.

3. Wie werden Dabbing Extrakte hergestellt?

Um in den Genuss des Dabbings zu kommen, müssen natürlich auch die richtigen Konzentrate vorhanden sein. Da diese hierzulande allerdings nicht im Einzelhandel erworben werden können, müssen sie selbst hergestellt werden. Um dies zu bewerkstelligen gibt es mehrere Möglichkeiten, die allesamt ihre gewissen Vor- und Nachteile haben. Einige davon sind sogar gefährlich und sollten daher nur von erfahrenen Leuten durchgeführt werden.

3.1 Die gängigsten Extraktionsverfahren

BHO-Methode: Hierbei wird Pflanzenmaterial in eine Röhre oder einen Container gefüllt, woraufhin diese/r langsam mit Butangas befüllt wird. Das Butan dient dabei als Lösungsmittel, um das Harz von den Blüten und Blättern zu absorbieren. Zu guter Letzt muss das restliche Butan verdunsten, sodass nur noch das leckere, klebrige BHO-Konzentrat übrig ist. Das Problem bei der Sache ist, dass Butan leicht entzündlich bzw. explosiv ist und somit zu Unfällen führen kann. Außerdem können bei unsachgemäßer Extraktion auch Überreste des Butans im Konzentrat verbleiben, die letztendlich mitgedabbt werden und der Gesundheit schaden. Diese Methode sollte daher nur von Profis angewandt werden.

Co2-Extraktion: Bei diesem Verfahren wird ebenfalls ein Lösungsmittel zum Absorbieren der Harze verwendet, doch es gibt einige wesentliche Unterschiede zu BHO. Zum einen wird ein Hochdruck-Container benötigt und zum anderen ist diese Methode um einiges ungefährlicher. Co2 ist nicht explosiv und wird auch ohne Bedenken in derLebensmittelbranche verwendet. Der einzige Nachteil ist die längere Extraktionsdauer, da Co2 als Lösungsmittel nicht ganz so effektiv wie Butan ist. Hinsichtlich der gesundheitlichen und sicherheitstechnischen Vorteile, handelt es sich allerdings um die deutlich bessere Extraktionsmethode.

Dry-Ice Methode: Für dieses Verfahren wird zunächst ein Filterbeutel von kleiner Maschengröße mit Pflanzenmaterial und Trockeneis befüllt. Durch die extreme Kälte gefrieren die Trichome und trennen sich leichter von der Pflanze. Daraufhin wird der Filterbeutel kräftig geschüttelt, sodass auch das restliche Harz absorbiert wird. Anschließend kann das Ganze in einen Filterbeutel mit größeren Maschen umgefüllt werden, um ein zweite Siebung zu erhalten. Zu guter Letzt kann das Harz ganz einfach aus den Beuteln herausgekratzt und gepresst werden. Dieses Verfahren kommt ganz ohne Lösungsmittel aus und kann auch von Laien ohne Weiteres durchgeführt werden. Das Ergebnis ist zu 100 % natürlich und daher auch völlig unbedenklich für die Gesundheit.

Rosin-Technik: Ebenfalls eine lösungsmittelfreie Methode, die sich mit wenig Aufwand betreiben lässt und sehr beliebt ist. Alles was dazu benötigt wird sind Rosin Bags, Backpapier und ein Glätteisen. Das zu extrahierende Material wird dabei in den Filter gelegt, mit Backpapier (der auch PTFE-Sheets) umwickelt und anschießend bei geringer Temperatur im Glätteisen gepresst. Das Ergebnis ist ein terpenreiches, leckeres Konzentrat, dass sich ganz einfach vom Backpapier abkratzen und sammeln lässt. Unterm Strich handelt es sich hierbei um die einfachste und beste Methode zur Extraktion von Pflanzenextrakten. Es ist einfach, ungefährlich und sehr ergiebig – perfekt für Anfänger und Profis.

Rick Simpson Oil (RSO): Dieses Verfahren ist nach seinem Erfinder benannt und verwendet ebenfalls Lösungsmittel zur Extraktion von Dabbing Konzentraten – in diesem Fall Reinigungsalkohol (Isopropanol). Dieses Extrakt ist vor allem für seinen medizinischen Nutzen bekannt und wird daher auch sehr gerne oral konsumiert. Um RSO herzustellen wird Pflanzenmaterial in einen Behälter gefüllt, mit Reinigungsalkohol vermischt und kräftig gerührt. Anschließend wird die Flüssigkeit gefiltert und in einen Reiskocher umgefüllt. Dort wird das ganze solange gekocht, bis das gesamte Isopropanol verdunstet und nur noch feines Konzentrat übrig ist. Aufgrund der Explosivität von Reinigungsalkohol, ist bei dieser Methode ebenfalls besondere Vorsicht gefragt. Durch die Verwendung eines Reiskochers wird das Risiko zwar deutlich gesenkt, aber dennoch muss beim Abkochen besondere vorsichtig vorgegangen werden.

All diese Vorgehensweisen führen letztendlich zum Ziel, doch es ist empfehlenswert sich langsam an die Martere heranzutasten. Anfänger sollten daher vorzugsweise auf risikofreie Extraktionsverfahren wie die Rosin-Technik oder die Dry-Ice Methode setzen, denn diese liefern ohne großen Aufwand erstklassige Ergebnisse ab. Die lösungsmittelbasierten Methoden sollten wirklich nur von erfahrenen Dabbern, welche über die nötigen Gerätschaften und Sicherheitsvorkehrungen verfügen, durchgeführt werden.

4. Auf das Dab Rig kommt es an

Genauso wichtig wie das verwendete Konzentrat ist auch die Ausrüstung für das Dabbing. Das wichtigste Tool ist hierbei das sogenannte Dab bzw. Oil Rig – eine Art Wasserpfeife für Konzentrate. Anders als bei einer Bong oder herkömmlichen Pfeife wird ein Dab Rig jedoch nicht wirklich zum Rauchen verwendet, sondern zum Verdampfen. Ähnlich wie bei einem Vaporizer, findet nämlich keine Verbrennung des Materials statt. Ein weiterer Unterschied ist die Verwendung von Nail und Torch*, anstelle von Köpfchen und Feuerzeug. Um zu Dabben muss der Nail, mithilfe eines Butanbrenners, erhitzt werden und das Konzentrat anschließend auf den heißen Nail getupft werden. Durch diese Kombination entsteht letztendlich der Dampf, der durch das Oil Rig inhaliert wird.

* Hierbei handelt es sich um den Butanbrenner, der zum Erhitzen des Nails benötigt wird. Er sollte eine möglichst präzise, verstellbare Flamme haben und handlich sein.

4.1 Wieso sind Dab Rigs eigentlich so klein?

Wenn Du in die Welt des Dabbings eintauchst, werden Dir mit Sicherheit schnell einige Punkte auffallen, welche das Dabben vom herkömmlichen Rauchen mit einer Bong unterscheidet. Zum einen ist es natürlich das Material, welches zum Inhalieren verwendet wird, nämlich ein Dab, also Konzentrate. Des Weiteren wird das verwendete Material nicht verbrannt, sondern verdampft. Und zu guter Letzt ist die Gerätschaft, welche zum Verdampfen verwendet wird, eine andere. Beim Verdampfen von Dabs wird eine Öl-Bong verwendet, auch Rig genannt. Und diese Rig ist um einiges kleiner als eine herkömmliche Bong.

Wenn es um das herkömmliche Rauchen von Blütenmaterial geht, kann die verwendete Bong gar nicht groß genug sein. Beim Dabbing ist allerdings eher das Gegenteil der Fall. Wie bereits erwähnt, wird das Blütenmaterial beim Rauchen auf herkömmlichem Weg verbrannt. Das heißt, der Rauch sollte so effektiv wie nur möglich gekühlt werden. Dazu gibt es verschiedenste Methoden, wie beispielsweise das Verwirbeln im Wasser oder die Verwendung von Eis in der Bong. Somit soll ein möglichst kratzfreies und angenehmes Rauchgefühl geschaffen werden.

Beim Dabben sprechen wir aber eher vom Vaporisieren als vom Verbrennen der Stoffe. Das heißt, der Rauch beim Dabbing ist bereits mild und bedarf daher keiner großartigen Kühlung oder Filterung. Zu viel Kühlung wäre im Fall des Dabbings sogar eher kontraproduktiv, da das verdampfte Konzentrat bei zu viel Kühlung kondensiert und sich somit an der Innenseite Deiner Rig festsetzt (der sogenannte Reclaim entsteht). Die Devise lautet also, je größer die Rig, desto größer auch der entstehende Reclaim. Daher solltest Du bei der Auswahl Deiner Öl-Bong darauf achten, dass diese nicht zu groß ist.

4.2 Die verschieden Nails und ihre Eigenschaften

Nails gibt es in verschiedenen Formen und Ausführungen, wobei vor allem das Material entscheidend ist. Die meisten Dab Rigs sind standardmäßig mit Nails aus Borosilikatglas ausgestattet, welcher zwar verwendbar sind aber nicht unbedingt die besten Ergebnisse abliefern. Sie speichern Wärme nur kurzfristig und sind im Vergleich zu anderen Nails ziemlich zerbrechlich. Dafür sind sie jedoch auch ziemlich preiswert. Allerdings sind Keramik Nails ebenfalls relativ günstig und können die Hitze wesentlich besser speichern.

Wer etwas mehr Wert auf Qualität und Robustheit legt, ist mit einem Quartz Banger sehr gut beraten. Sie sind sehr stabil, verkratzen nicht und verfügen über eine deutlich bessere Wärmespeicherung als ihre Gegenstücke aus Borosilikatglas. Preislich bewegen sie sich natürlich ebenfalls auf einem höheren Niveau, doch durch die Langlebigkeit gleicht sich das wieder aus.

Noch robuster und effektiver sind lediglich Titanium Nails, denn diese weisen alle Eigenschaften auf die zum Dabbing benötigt werden. Sie sind nicht nur quasi unzerstörbar und speichern Hitze über einen ziemlich langen Zeitraum, sondern zudem auch federleicht und einfach zu reinigen. Die Preise sind dementsprechend hoch, doch eine Investition lohnt sich.

Abgesehen davon gibt es mittlerweile aber auch die sogenannten E-Nails. Diese lassen sich elektronisch auf eine exakte Temperatur erhitzen und machen die Verwendung eines Torches somit überflüssig. Für jeden der regelmäßiges Dabbing betreibt sind sie die ideale Lösung, denn sie erwärmen sich sehr schnell und machen eine Überhitzung so gut wie unmöglich. Über eine Digitalanzeige lässt sich genau einstellen wie heiß der Nail werden soll. Einige Puristen beklagen, dass die Notwendigkeit von Strom ein Nachteil sei, doch genauer betrachtet kann eine leere Butankartusche wesentlich problematischer bzw. schwieriger zu ersetzen sein.

4.3 Domed vs. Domeless Nail

Ergänzend sei noch zu erwähnen, dass es zwei unterschiedliche Arten von Nails gibt, die sich geringfügig unterscheiden. Domed Nails sind von oben geschlossen und können mehr Dampf erzeugen, allerdings ist ihre Handhabung etwas umständlich. Domeless Nails sind dagegen wesentlich einfacher zu handhaben, doch benötigen mehr Feingefühl um ordentlich Dampf zu erzeugen. Welche Variante besser ist, liegt im Auge des Betrachters.

4.4 Quartz Banger

Quartz Banger gehören mittlerweile zu den am häufigsten benutzten Nails beim Dabbing. In erster Linie bevorzugen die Nutzer Quartz aufgrund des unverfälschten und sauberen Geschmacks beim Dampfen, doch auch die außergewöhnlich hohe Qualität und Langlebigkeit tragen zur Beliebtheit dieser Banger bei.

Quartz erhitzt sich wesentlich schneller als Titan (innerhalb von 5- 10 Sekunden) und entwickelt, aufgrund seiner Reinheit, keinerlei Schadstoffe – selbst bei hohen Temperaturen. Abgesehen davon, sorgen Quartz Nails auch dafür, dass die Hitze sich nicht auf den Schliff überträgt. Dadurch wird das Risiko für Hitzestress sowie daraus entstehende Brüche deutlich reduziert.

4.5 Weitere Komponenten eines Dab Rigs

Mehr geht immer und das gilt natürlich auch für die Ausstattung von Oil Rigs. Abgesehen von Nail und Torch sind alle zusätzlichen Einzelteile zwar optional, doch die Verwendung bestimmter Extras kann die Dabbing Erfahrung noch einmal um einiges verbessern. Werfen wir einen Blick auf die Möglichkeiten:

Carb Cap: Besteht aus einer gerundeten Wölbung und einem Griff. Ihr Zweck ist es einen begrenzten Luftstrom zu erzeugen, sodass das Konzentrat besser verdampfen kann. Wird vor allem bei low-temp Dabbing verwendet und hilft dabei die Terpene und Aromen beizubehalten bzw. in vollem Umfang genießen zu können.

Insert: Sie dienen in erster Linie dazu den Nail bzw. Banger sauber zu halten. Sie werden mit Konzentrat befüllt, erhitzt und in den Nail eingesetzt. Auf diese Weise bleiben Banger und Dab Rig von Hitze verschont.

Drop-Down Adapter: Dieses Teil verlängert den Nail quasi nach außen hin und sorgt somit dafür, dass das Dab Rig nicht unnötiger Hitze ausgesetzt wird. Auf diese Weise bleibt das Oil Rig stabil und erfüllt seine Dienste wesentlich länger.

Reclaim Adapter: Eine Art Auffangbehälter, in dem nicht verdampftes Konzentrat gesammelt wird, so dass es später wiederverwendet werden kann. Er lässt sich einfach am Dab Rig anbringen und kann dem Anwender, auf Dauer, eine ganze Menge an Extrakt sparen.

Terp Balls: Diese Kugeln dienen als Ergänzung zur Carb Cap und werden in den Banger gelegt, um das Öl in Bewegung zu halten. Auf diese Weise wird der Luftstrom noch besser begrenzt und ein vollerer Dampf entsteht.

All diese Utensilien können durchaus hilfreich sein und vor allem Anfängern den Einstieg in das Dabbing erleichtern. Abgesehen davon, profitieren aber natürlich auch erfahrene Dabber von den Vorteilen zusätzlicher Komponenten. Es lohnt sich auf jeden Fall einen Blick auf die Möglichkeiten zu werfen und das ein oder andere auszuprobieren.

🎬 In diesem Video erklärt dir Vincent von GrowersLife alles über „Dab Rigs“:

5. Auf die richtige Art und Weise dabben

Auf den ersten Blick mag Dabbing ziemlich kompliziert erscheinen, doch mit ein wenig Geduld wird die Sache zum reinsten Kinderspiel. Natürlich hat jeder seine persönliche Vorgehensweise, die er bevorzugt, doch es gibt auch ein paar grundlegende Dinge, die unbedingt beachtet werden sollten. Eine Faustregel ist, das Konzentrat im ersten Schritt auf den Dabber zu packen und diesen griffbereit zu halten.

Bei Verwendung eines Torches, wird der Nail solange erhitzt bis er anfängt rot zu glühen. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden ihn nicht allzu lange zu erhitzen, da er sonst beschädigt werden könnte. Umso heißer der Nail ist, desto mehr Dampf wird produziert, doch andererseits bleiben Aroma und Geschmack bei niedrigen Temperatur wesentlich besser erhalten.

In der Regel benötigen Anfänger ein paar Versuche um die richtige Temperatur zu herauszufinden, doch man entwickelt recht schnell ein Gefühl dafür. Wichtig ist den heißen Nail niemals mit bloßen Fingern anzufassen, denn die Hitze kann schmerzhafte Verbrennungen verursachen.

Wenn der Nail schließlich erhitzt wurde kann das Extrakt direkt darauf gedabbt werden. Dazu wird der mit Konzentrat bepackte Dabber immer wieder auf den heiße Oberfläche des Nails getupft, bis alles komplett verdampft ist. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sollte dabei besonders behutsam vorgegangen werden.

Zu guter Letzt wird das Mundstück benutzt, um den Dampf durch das Dab Rig zu inhalieren.

5.1 Dinge die es beim Dabbing zu beachten gilt

Der Konsum von Konzentraten ist in der Regel teurer als der von Blüten und anderen Pflanzenzteilen. Unter Anbetracht der gesundheitlichen Vorteile lohnt sich der etwas höhere Preis jedoch allemal. Außerdem ist aufgrund der hohen Potenz von Konzentraten viel weniger Konsum nötig.

Bei der Verwendung von Torches wird mit Butan gearbeitet. Dabei handelt ein ziemlich unangenehm riechendes Gas, dass den Geschmack eines Dabs zum negativen verändern kann. Hinzu kommt die Gefahr von Verbrennungen und anderen Unfällen, wenn der Torch nicht ordnungsgemäß bedient wird. Ein E-Nail ist daher die wesentlich bessere Alternative.

Während Pflanzenteile ohne Weiteres über längere Zeiträume gelagert werden können, sollten Extrakte möglichst schnell verbraucht werden. Sie reagieren sehr sensibel auf Wärme, Kälte, Licht und andere Umwelteinflüsse.

Dabs sind sehr potent und sollten daher in Maßen genossen werden. Vor allem bei Leuten mit geringer Toleranzschwelle kann eine hohe Dosierung zu Nebenwirkungen, wie Benommenheit und Müdigkeit führen.

6. Die Vorteile des Dabbings

Wie bei allem im Leben, ist am Ende immer entscheidend wie lohnenswert etwas ist und welche Vorteile sich daraus ziehen lassen. Natürlich ist Dabbing nicht jedermanns Sache, doch diejenigen die bereit sind für den nächsten Schritt, können vom Dabbing ausschließlich profitieren. Einig der meistgennannten Vorteile des Dabbings sind folgende:

Die Wirkung tritt wesentlich schneller ein. Während das Rauchen von Kräuterextrakten einige Zeit in Anspruch nimmt um seine therapeutischen Effekte zu entfalten, wirken gedabbte Konzentrate innerhalb von Sekunden.

Die Dosierung lässt sich wesentlich besser kontrollieren, denn Konzentrate können genauestens rationiert und über einen gewissen Zeitraum aufbewahrt werden. Aus einem Gramm Konzentrat lassen sich 20-30 Dabs machen. Hinzu kommt, dass eine Unter- bzw. Überdosierung so gut wie unmöglich ist, da die Potenz von Extrakten keinen allzu großen Schwankungen unterliegt.

Leute die bereits eine hohe Toleranzschwelle erreicht haben, müssen oft große Mengen an Pflanzenmaterial konsumieren, um die gewünschten, therapeutischen Effekte hervorzurufen. Dabs sind dagegen so potent, dass bereits eine geringfügige Menge ausreicht.

Dabbing ist wesentlich gesünder als Rauchen. Da die Konzentrate lediglich verdampft und nicht verbrannt werden, entstehen beim Konsum keine gefährlichen Schadstoffe, die die Gesundheit belasten.

7. Dabbing von medizinischem Cannabis

Während Deutschland diesbezüglich immer noch relativ weit hinten liegt, gehört die Nutzung von medizinischem Cannabis in einigen Ländern bereits zur alltäglichen Behandlung verschiedener Krankheiten. Besonders in den USA und Kanada hat sich mittlerweile eine wachsende Cannabis-Industrie entwickelt, die auf professionelle Weise Extrakte, Öle, Butter und andere Cannabisprodukte herstellt und vertreibt.

Dennoch wissen viele Leute nach wie vor wenig über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und den medizinischen Nutzen dieser Konzentrate.

7.1 Was hat Dabbing mit Medizin zu tun?

Die meisten Cannabiskonsumenten waren schon immer davon überzeugt, dass ihr Genussmittel heilende Kräfte besitzt, doch nun hat auch die Wissenschaft ein Auge auf die Pflanze geworfen.

Das Cannabinoide, wie CBD, THC und CBC medizinisch wertvoll sind, ist seit längerem klar. Doch erst durch das vermehrte Aufkommen von Extrakten wurde es möglich, diese Cannabinoide nahezu verlustfrei in einem natürlichen Produkt zu binden. Es gibt dabei unterschiedliche Extraktionsverfahren und Derivate, doch im Schnitt enthalten diese etwa 80% aller medizinischen Eigenschaften von Cannabis.

Aus diesem Grund werden Cannabis-Extrakte zur Behandlung unterschiedlichster Leiden eingesetzt. Dazu zählen u.a:

  • Krebs
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Multiple Sklerose
  • Neuralgie
  • Morbus Crohn
  • Alzheimer
  • Epilepsie
  • Depression
  • Chronischer Schmerz
  • Psychose
  • Essstörungen

Die Cannabispflanze enthält hunderte von chemischen Verbindungen, die sowohl für die psychotropen als auch die medizinischen Eigenschaften verantwortlich sind. Mehr als 85 davon zählen zu den sogenannten Cannabinoiden, wobei die bekanntesten davon THC und CBD sind.

7.2 THC & CBD – Was ist der Unterschied?

Unzählige klinische Studien haben bereits gezeigt, dass THC erfolgreich zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden kann. Des Weiteren ist es auch ein idealer Appetitanreger und natürlicher Stimmungsaufheller. In einigen Ländern wird es daher gezielt zur Behandlung von Multipler Sklerose, Asthma und Depressionen eingesetzt.

CBD ist wiederum dafür bekannt epileptische Anfälle zu unterdrücken, Krämpfe zu lindern und bei Brechreiz und Übelkeit zu helfen. Diese Eigenschaften sind besonders interessant für Epileptiker und Leute die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen.

Entscheidend für die Wirkung ist letztendlich die Potenz des jeweiligen Cannabisprodukts. Es gibt Konzentrate die sowohl THC als auch CBD in gleichmäßiger Menge enthalten, aber ebenso welche die fast ausschließlich aus THC oder CBD bestehen. Allerdings sind Dabbing-Konzentrate grundsätzlich hochpotent – unabhängig von ihrer Art.

Wichtig zu beachten dabei ist, dass THC sich stark auf die Psyche auswirkt und einen Rausch beim Anwender auslösen kann. Einige Patienten greifen daher bewusst auf CBD-Produkte zurück.

7.3 Auswirkung auf die Gesundheit

Im Vergleich zum herkömmlichen Konsumarten von Cannabis (Joint, Bong etc.) ist Dabbing die wesentlich sauberere und somit gesündere Alternative. Konzentrate enthalten keine Pflanzenteile und außerdem werden Extrakte beim Dabben nicht verbrannt, sondern schonend verdampft. Auf diese Weise können weder krebserregenden Karzinogene, noch andere Schadstoffe beim Konsum entstehen.

Im Schnitt besteht der Dampf eines Dabs zu ca. 95 % aus wertvollen Cannabinoiden. Der Rauch von verbranntem Cannabis enthält dagegen nur 12% Cannabinoide und besteht ansonsten lediglich aus Teer und anderen krankheitserregenden Stoffen.

Dies lässt sich auch sehr leicht an der Verschmutzung von Dab Rigs bzw. Bongs erkennen. Dab Rigs bleiben auch bei starker Nutzung wesentlich länger sauber als herkömmliche Wasserpfeifen. Das liegt daran, dass beim Konsum von getrocknetem Cannabis vielmehr Schadstoffe entstehen, die sich letztendlich im Wasser und an den Glaswänden der Bong absetzen.

Abgesehen davon, werden beim Verbrennen bzw. Rauchen auch die meisten Terpene zerstört. Diese sind zwar hauptsächlich für den Geschmack verantwortlich, aber besitzen ebenfalls positive medizinische Eigenschaften.

8. Unser Fazit zum Dabbing

Lange Rede, kurzer Sinn: “Dabbing lohnt sich und macht Sinn“. Die noch relativ junge Kunst des Dabbings ist in aller Munde und begeistert bereits viele Leute auf der ganzen Welt. Das Ganze mag für Anfänger wahrscheinlich alles etwas kompliziert und fast wie eine Wissenschaft klingen, doch im Prinzip ist es ganz simpel.

Das Verdampfen von Konzentraten hat sehr viele Vorteile und ist definitiv die beste Alternative zum Rauchen. In Zukunft werden sicherlich noch weitere ausgeklügelte Dabbing Tools erfunden werden, die für noch bessere Ergebnisse sorgen und möglichweise gibt es auch noch unentdeckte, effektive Extraktionsmethoden. Wir sind jedenfalls gespannt und hoffen, dass wir mit diesem Ratgeber einen kleinen Einblick in die Welt des Dabbings geben konnten.